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Monat: November 2016

Umzug in die Halle

Um auch die Unterseite bzw. das Unterwasserschiff genauer zu betrachten, wurde das Boot in eine Halle gebracht und auf den Kopf gedreht. Bei dem Gewicht (> 200 kg) geht dies aber nur mit einigen Helfern.

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Antifouling entfernen

Das Antifouling haben wir zuerst mit einem Farbschaber (Firma BAHCO) grob heruntergekratzt, was mit einiger Anstrengung gut machbar war. Anschließend wurden die Reste angefeuchtet und mit dem Exzenterschleifer abgeschliffen.

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Erste Osmose-Schäden

Bereits beim Entfernen des Antifoulings fiel uns auf, dass das Gelcoat doch nicht in so einem guten Zustand war, wie wir uns das erhofft hatten. Einige Vertiefungen traten hervor, sodass schnell die Frage aufkam, ob es sich hierbei um einen Osmose-Schaden handelt. Um die betroffene Stelle genauer untersuchen zu können, haben wir das Gelcoat bis auf das Laminat heruntergeschliffen, um so Schäden am Laminat feststellen zu können. Zum Glück sah dies noch sehr intakt aus.

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Nasser Schaum und Sandwich

Nach und nach haben wir weitere auffällige Stellen untersucht. Dabei sind uns zwei lange Risse aufgefallen, die auf beiden Seiten ca. ab Mitte Schwertkasten bis kurz vor die Lenzventile heranreichen. Weiterhin gab es ein paar Stellen, an denen das Laminat so zerstört war, dass man mit wenig Aufwand ein Loch hineinbohren konnte. Zu unserer Überraschung trafen wir hier auf nasses Material, zum einen den Schaumkörper (gelb-orange), zum anderen auf einen anderen, dunkleren Werkstoff, den wir zu erst nicht zuordnen konnten.

Im weiteren Verlauf stellte sich heraus, dass auf beiden Seiten zwei lange Streifen Balsaholz in Sandwich-Bauweise einlaminiert wurden, sodass wir fortan nur noch kurz von „dem Sandwich“ sprachen. Nach Rückfrage bei der Fiberglas-Werft wurde dies bestätigt und erklärt, dass dies zur Versteifung beim Trailern notwendig ist. Für uns bedeutet Wasser im Boot natürlich überhaupt nichts Gutes. Die Frage war nun, wie weit der Schaden reicht und mit welchem Aufwand dieser wieder repariert werden kann. Weiterhin musste natürlich noch geklärt werden, woher das Wasser kommt…

Diese Entdeckung war nun das Schlimmste, was uns passieren konnte. Das erste eigene Boot – und dann diese Schäden. Wir analysierten folgende drei Möglichkeiten:

1. Alle Löcher wieder schließen, Antifouling streichen und mit den Schäden segeln. Auf unserem kleinen See wäre die Jolle bestimmt nicht untergegangen, auch wenn sie nun mit Wasser-Balast nicht sonderlich schnell gewesen wäre. Aber immer im Hinterkopf zu haben, dass das Boot nicht intakt ist? Für uns war das keine Lösung.

2. Das Boot wieder verkaufen und ein neues suchen. Klar war, dass wir genau so ein Boot hätten wieder kaufen wollen (natürlich ohne Schäden). Aber wer garantiert, dass im nächsten Boot nicht ein ähnlicher Schaden schlummert? Richtig sehen kann man diese erst, wenn man das Laminat genauer untersucht. Außerdem waren wir mit dem restlichen Zustand sehr zufrieden.

3. Mehr Arbeit reinstecken als geplant und alle Schäden mit vertretbaren Aufwand beheben. Für uns war das die gewählte Option. Auch wenn wir nicht wussten, wieviel Arbeit vor uns lag, hatten wir doch die Hoffnung, bis zum Frühjahr fertig zu werden. Und dann hätten wir ein Boot, dass wir kennen und bei dem wir wissen, was drin steckt. Ohne negativen Gedanken im Hinterkopf, sondern die Gewissheit, dass das Boot in einem guten Zustand ist.

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